Wer denkt, das Corona-Chaos und dubiose Vergabe von Aufträgen sei alles, was das FDP-Schulministerium auf dem Kasten habe, der wird mit den aktuellen Plänen des Ministeriums in seinen Erwartungen (oder auch Hoffnungen) enttäuscht: Dem Fach Sozialwissenschaften soll der Garaus gemacht werden.
Die schwarz-gelbe Landesregierung hat den Schulstart für die kommende Woche festgelegt. Dabei sollen die Abschlussklassen der weiterführenden Schulen ab Donnerstag, dem 23.April 2020, die Schule zur freiwilligen Prüfungsvorbereitung wieder besuchen. Diese Entscheidung der nordrheinwestfälischen Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) wurde entgegen der bundesweiten Einigung des geplanten Schulstarts gefällt. Gebauer beschreibt den Weg als “faire und gerechte” Lösung für alle Schüler*innen.
Lang ersehnt verkündeten gestern die Ministerpräsident*innen der Länder und die Kanzlerin endlich, wie es nach dem Lockdown des öffentlichen Lebens weitergehen soll. Gerade Schüler*innen, denen notgedrungen seit Wochen der wichtige Zugang zur Schule verwehrt ist und erst recht all jene, die kurz vor einer Prüfung stehen, warten schon lange auf Planungssicherheit.
NRW befindet sich im Ausnahmezustand. Auch zu Beginn der Osterferien. Ob der Schulunterricht am 20. April wie geplant wieder seinen Betrieb aufnehmen kann, scheint derzeit mehr als fraglich. Die nach wie vor steigenden Infektionszahlen in den meisten Städten NRWs sprechen eher dagegen. Und selbst, wenn die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Abstandsregelungen in den Klassenräumen eingehalten werden könnten, so stellt sich unweigerlich die Frage, wie das in den Bussen und Bahnen auf dem Schulweg zu garantieren ist.
Hi, ich bin Steffi, gelernte Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung. Nach meinem Abi habe ich 2012 meine Ausbildung begonnen und mein bequemes Schüli-Dasein gegen das harte Berufsleben getauscht.
Wo die Ungerechtigkeiten anfingen? Auf dem Weg zur Arbeit.
Vier Minuten, ein Versuch, kein Nachsteuern möglich. Beim WDR-Kandidatencheck habe ich mich - wie fast alle KandidatInnen für den Landtag - den Fragen der JournalistInnen gestellt. Da passen natürlich nicht alle unsere Forderungen rein. Deshalb an dieser Stelle noch ein, zwei kleinere Ergänzungen... ;)
Morgens um 6:27 Uhr irgendwo in einer Neubausiedlung im Raum Düsseldorf. Die Mutter des kleinen Konstantin ist schon vor geraumer Zeit von ihrem Fahrer abgeholt worden. Der Vater versucht gerade verzweifelt das Frühstück für die Kinder zuzubereiten, ohne sein neues Seidenhemd zu besudeln. Die Nanny kommt erst ab 12, also muss Konstantins Vater ihn heute mal wieder vor der Arbeit bei der Oma absetzen und noch dazu eine halbe Stunde später ins Büro fahren – welch ein Drama! Und das alles nur weil diese Erzieher*innen streiken! Würde man den fiktiven und zugegeben vor Sterotypen nur so strotzenden Vater dazu interviewen, klänge das aller Wahrscheinlichkeit nach in etwa so: „Dass die armen FRAUEN in den Kindergärten streiken kann ich schon verstehen. Die machen ja auch einen guten Job! Aber muss es denn jetzt noch eine Woche länger sein? Überhaupt hätte man uns ruhig mal früher informieren können. Wir waren ja absolut nicht darauf vorbereitet. Und die Gebühren, die wollen wir auf jeden Fall erstattet haben!”