Antonia Miersch
Meine Daten
Geburtsjahrgang: 2000UB/KV: Münster
SPD-Mitglied seit: 2019
Berufliche Situation: Studentin der Biowissenschaften
Liebe Jusos,
vom 28.-29. September findet unsere Landeskonferenz statt, auf der auch ein neuer Landesvorstand gewählt wird, für den auch ich kandidiere.
In Zeiten multipler Krisen braucht es uns Jusos als laute und linke Stimmen, um die Politik auf den richtigen Kurs zu bringen. Im Landesvorstand möchte ich genau dafür meine Stimme nutzen. Wer ich bin und was meine politischen Herzensthemen sind, dass könnt ihr diesem Schreiben entnehmen. Darüber hinaus könnt ihr mich unter antoniamiersch@web.de bei Fragen und Anmerkungen erreichen und ich komme auch gerne persönlich in eurem UB/KV vorbei!
Über mich
Ich bin Antonia, 24 Jahre alt und komme aus Münster. Seit ca. fünf Jahren bin ich dort bei den Jusos aktiv. Seit 2022 bin ich dort im Vorstand und durfte seitdem schon vieles Lernen. Den Wunsch, meine politischen Überzeugungen in politisches Engagement umzusetzen, den haben mir die Jusos Münster erfüllt. Nebenbei bin ich ebenfalls seit 2022 im Vorstand der SPD Münster, wo ich versuche unsere Juso-Grundwerte in die Arbeit der SPD einfließen zulassen. Außerdem studiere ich Biowissenschaften im Master mit dem Fokus Molekularer Biotechnologie.
Was sind nochmal unsere Grundwerte, liebe SPD?
Der globale und auch nationale Rechtsruck in unserer Gesellschaft und Politikwelt sind längst Realität. Rechter Populismus und Hetze zeigen ihre Wirkung auch in unserer Mutterpartei. Schon zu lange kommen Statements nur als Reaktion, immer seltener wird Politik anhand der Sachlage betrieben. Wenn wir uns (mal wieder) die aktuelle Haushaltsdebatte anschauen, dann wird eines schnell klar: Es fehlt Geld. Und was ist der Vorschlag von CDU und FDP wo gespart werden soll? Natürlich beim Bürgergeld. Eine sozialdemokratische Partei sollte diese Diskussion gar nicht erst zulassen. Stattdessen könnte endlich über eine gerechte Besteuerung von Vermögen und Erbschaft gesprochen werden, aber nach dieser Debatte sucht man vergeblich.
Bürgergeld Sanktionen, rassistische Narrative nachplappern und und und – es hat den Anschein, dass unsere liebe Mutterpartei ein wenig Nachhilfe in Punkto sozialdemokratischer Narrative gebrauchen könnte. Die Jusos als linkes Korrektiv der SPD, selten war das so wichtig wie jetzt, dafür möchte ich mich einsetzen.
Ja, die Klimakrise gibt es noch.
Die verfehlte Umweltpolitik der letzten Jahrzehnte zwingt uns nicht erst seit gestern dazu, schnell und konkret zu handeln. Zwar sind die Klimaziele Deutschlands und der EU hochgesteckt, aber noch immer sind sie nicht ausreichend. Denn in Zeiten der Klimakrise kommen wir nicht an der Frage vorbei, wie wir den Laden überhaupt noch retten können. Hier möchte ich im Landesvorstand an die bereits getane Arbeit ansetzen. Endliche Ressourcen, Treibhausgase und CO2-Emissionen sind globale Probleme und müssen dementsprechend angegangen werden. Dafür braucht es wissenschaftsbasierte Politik, und keine E-Fuels um den Verbrennermotor zu retten oder immer weiter währende Ausgleichsmöglichkeiten. Gleichzeitig ist eine gelungene Transformation essenziell! Sozialpolitik und Umweltpolitik müssen im Einklang gedacht werden.
Gegen die Kapitalisierung unseres Gesundheitssystems!
Unser Gesundheitssystem weist sehr offensichtliche Missstände auf. Krankenhäuser müssen sich rentieren, Fallpauschalen sollen die Wirtschaftlichkeit erhöhen und der Pflegenotstand wurde durch Klatschen tatsächlich nicht überwunden. Außerdem ist unser Gesundheitssystem klassistisch, sexistisch und rassistisch. Teure Zusatzversicherungen und unserer zweiklassiges Krankenversicherungssystem diskriminiert ärmere Menschen. Zusätzlich sind die Behandlungsmethoden für FINTA und BIPoC auf Grund einseitiger Studienlage von geringerer Qualität als die für Männer und weiße. Auch die Medikamentenentwicklung und -zulassung ist stark von lobbyistischen und kapitalistischen Interessen geprägt – Das ist für mich kein Zustand und an diese Missstände möchte ich ran!
Aus purer Liebe alles geben.
Die NRW-Jusos sind für viele junge Sozialist*innen eine politische Heimat geworden. Das soll auch so bleiben. Und vor allem soll es auch so werden. Im Landesvorstand wäre mir eine enge Zusammenarbeit mit allen UB/KVs besonders wichtig. Dabei soll es keine Rolle spielen, welche Anbindung an die Landesebene bisher existiert hat. Durch meine eigenen Erfahrungen als UB-Sprecherin möchte ich Menschen für ihr politisches Engagement vor Ort und auf der Landesebene motivieren und niedrigschwellige Beteiligungsmöglichkeiten bieten. Die NRW-Jusos, das sind wir alle. Den Kampf gegen den Kapitalismus und für eine feministische, antifaschistische und antirassistische Welt, den führen wir gemeinsam!
Mit sozialistischen Grüßen, Antonia