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Patrick Schultz


Meine Daten
Geburtsjahrgang: 1992
UB/KV: Mülheim an der Ruhr
Berufliche Situation: Lehramtsstudent & DILIM-Kraft an einer Gesamtschule

Liebe NRW-Jusos,

ich möchte für unseren Landesverband Verantwortung übernehmen und mit Euch unsere Politik gestalten, damit wir unsere Ziele erreichen. Dafür werbe ich auf der nächsten Landeskonferenz um euer Vertrauen. Ich bin motiviert und bereit mit Euch loszulegen! Im folgenden könnt ihr meine Themen finden. Wenn ihr Fragen habt, haut mich gerne an. Ich freue mich auf Euch! 

Meine Themen im Überblick

1. Unsere Kommunalpolitik, unser Wirken vor Ort

Ihr kennt es: deine Idee ist gut, aber das können wir nicht finanzieren. Die Altschuldenlast, die Unterfinanzierung macht unsere Kommunen handlungsunfähig. Das Land bremst, deshalb müssen wir den Motor antreiben. Dafür bedarf es Juso-Power, die aber immer weniger wird. Ihr malocht teilweise für mehrere, damit es noch läuft. Schaffen wir für Euch Entlastungen, damit ihr vor Ort weiter stark wirken könnt.

2. Bildungskrise – a never ending Story

Marode Gebäude, ausgebrannte Lehrkräfte und Schüler*innen, fehlende Technik. Berufskollegs, die nicht angemessen behandelt werden und ein System, welches niemanden gerecht wird. Kämpfen wir für nicht weniger als den Umbruch, damit die SPD sich 2027 traut.

3. Klassismus

Sparpolitik trifft jene, die wenig haben. Prekäre Arbeitsbedingungen beschäftigen jene, die Altersarmut fürchten. Bildung kostet, was sich nicht jede:r leisten kann. Lasst uns da weitermachen, wo aus dem Pott heraus begonnen wurde: für soziale Gerechtigkeit.

Mehr zu meinen Themen

Mein besonderes Anliegen: Queer

Letztes Jahr konnten wir gemeinsam einen Antrag beschließen, der die Vernetzung queerer Jusos fördert. Ich bin für den damaligen breitaufgestellten Support und die Unterstützung dankbar – vor allem an alle, die damals mitgewirkt haben. Ich möchte hier anknüpfen und weitermachen: lasst uns sichtbar sein und uns gegenseitig in einer Gesellschaft unterstützen in der Queerfeindlichkeit, insbesondere Transfeindlichkeit, wieder mehr Boden fasst. Lasst uns das Männerplenum aus der Heteronormitivität herauszuholen und mit queeren Perspektiven ergänzen. Lasst uns darüber diskutieren, wie white primacy (Vormachtstellung von weißen Menschen) und männliche Überrepräsentation auf CSDs gebrochen werden können, wie wir queere Menschen mit Behinderungen sichtbarer machen können.

Mehr zu den Punkten 1., 2. und 3.

Wie können wir Jusos im Unterbezirk und auf Kreisebene unterstützen und entlasten? Als ehemaliger Juso-Vorsitzender in einem Unterbezirk sind mir Herausforderungen bekannt, auf die viele von uns gestoßen sind: da fehlt die Kraft sich in Verfahren einzuarbeiten, die erfahrene Genoss:innen kennen und gegenüber uns einen Vorteil haben. Es fehlt an Zeit, sich auf Antragsarbeit auf kommunaler Ebene zu konzentrieren oder es fehlt schlicht an Personen für den neuen Vorstand. Es muss uns bewusst sein, dass jeder Unterbezirk, Kreisverband und jede Arbeitsgemeinschaft in den Kreisstädten individuell zu betrachten sind, denn Arbeitsweisen sind unterschiedlich, Erfahrungen sind divers. Was wir aber schaffen können sind Vorlagen, Orientierungspunkte und Ansprechpartner*innen und niedrigschwellige Bildungsangebote und einen Austausch über Kommunalpolitik, damit ihr in eurem Wirken vor Ort entlastet werdet – mit Blick auf die Kommunalwahlen und darüberhinaus. Gleichzeitig müssen wir in NRW klarstellen und hervorheben: ohne finanziell handlungsfähige Kommunen wird die beste Kommunalpolitik zur Verwaltungsaufgabe reduziert. Jede:r vierte Kämmer*in schlägt Alarm in den Nothaushalt zu geraten. Die aus der Not heraus gedrungene Sparpolitik trifft, auch wenn nicht gewollt, immer jene Menschen, die bereits wenig haben. Wenn Stadtteilbüchereien oder der OGS (Offener Ganztag) zerspart wird, trifft es Schüler*innen, die sonst dort ihren Lernort gefunden haben und den vielleicht das mit den Geschwistern geteilte Zimmer nicht hergeben kann. Sparpolitik ist klassistisch, Sparpolitik beeinflusst das Lernen.

In meiner Tätigkeit in Deutsch als Zweitsprache-/Fremdsprachenunterricht erlebe ich welche Hürden Kindern und Jugendlichen gestellt werden und welche Leistungen sie, Mehrleistungen sie erbringen müssen: wir müssen im Schulsystem berücksichtigen, dass sie zumeist neben Schüler:innen auch Dolmetscher:innen, Alltagshilfen, große Geschwister und viele Rollen mehr übernehmen müssen. Wir müssen unsere Bildungslanschaft umgraben, damit Schule gerecht wachsen kann. Hierfür gab es in den letzten Jahren gute Schritte durch die Jusos, aber der Kampf darum, dass die SPD sich 2027 zur nächsten Landtagswahl traut auch wirklich den Schulfrieden beiseite zu schieben und für eine sozialgerechte Schule zu streiten, müssen wir Jusos immer weiter vorantreiben.

Klassisch darf Bildung auch nicht abhängig vom Geldbeutel sein, denn zu viele Elternteile – besonders Finta – arbeiten mit schwierigen Arbeitsbedingungen und drohender Altersarmut. Warum es notwendig ist, dass Klassismus immer mit anderen Diskriminierungsformen mitzudenken ist, kann ein Beispiel aus der Arbeitswelt verdeutlichen: Blicken wir auf den Einzelhandel, wo bis zu ca. 3,5 Mil. Menschen beschäftigt sind. Davon sind 45% in Teilzeit, wovon wieder 88% Frauen sind. Teilzeit im Einzelhandel bedeutet schlicht Altersarmut bei Frauen, die ein erhöhtes Armutsrisiko im Alter haben. Gleichzeitig finden wir nur noch in 22% der Betriebe einen Personalrat vor und bis zu Zweidrittel berichten, dass entweder ein Betriebsrat verhindert wurde oder es einen Versuch dazu gab. Wir finden also eine Branche vor, in der Gewerkschaften geschwächt sind, Finta die größte Gruppe darstellen und die Aufmerksamkeit für die Probleme nicht sichtbar ist. Wenn wir Altersarmut bei Finta bekämpfen wollen, müssen wir zusammen mit Ver.di hier ran. Während übrigens über ein Jahr gestreikt wurde, konnten die Schwarzgruppe oder ALDI Milliardengewinne durch die Arbeit ihrer Angestellten erwirtschaften. Ich habe versucht hier einen tieferen Einblick zu geben, auch wenn natürlich auch hier nicht alles dargestellt werden konnte. Für Fragen und Anregungen bin ich aber immer für Euch da. 

Das bin ich

Mein Name ist Patrick Schultz, ich bin 31 Jahre alt und komme aus Mülheim an der Ruhr, bin angehender Lehrer und studiere in Dortmund. Zur Zeit arbeite ich an einer Gesamtschule, wo ich hauptsächlich Deutsch als Zweitsprache / Fremdsprache unterrichte. Mit Euch möchte ich für eine sozialgerechtere Welt streiten und hierfür mein Erfahrungspaket anbieten. Über die Annahme dieses Pakets und euer Vertrauen würde ich mich sehr freuen!

Glück Auf und Freund*innenschaft, Euer Pady

Mein Erfahrungspaket für Euch
  • Vorsitzender des Unterbezirkes Mülheim an der Ruhr 2022-24
  • Gründungsmitglied des antifaschistischen Bündnisses „Mülheim stellt sich quer“
  • Initiator der internationalen Partnerschaft zwischen Jusos Mülheim und der Schwester Jugendorganisation JSA Dos Hermanas
  • Zwei Jahre Koordi im Ruhrgebiet und Mitglied im ersten RuhrJusos Vorstand
  • Sachkundiger Bürger im Bildungsausschuss im Rat der Stadt Mülheim a. d. Ruhr
  • Vernetzungsarbeit zwischen Jusos Mülheim an der Ruhr und Jonge Socialisten Brabant-Zeeland
Mitgliedschaften
  • Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW)
  • Karnevalsverein Mölm Boowenaan 1955 e.V.
  • Ehrenmitglied bei den Juventudes Socialistas Andalucía de Dos Hermanas

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