NRW Jusos – Magazin
Jung.stark.solidarisch!
Zukunft gestalten, Mitbestimmung stärken: Junge Perspektiven für eine starke Stahlindustrie
Die Stahlindustrie ist das Herzstück des industriellen Rückgrats in Nordrhein-Westfalen, sie ist unsere Zukunft und hat eine lange Geschichte. Seit Jahrzehnten prägt sie die Region – mit starken Beschäftigten, einer kraftvollen IG Metall und dem klaren Versprechen: Mitbestimmung und Tarifbindung sichern gute Arbeit. Doch aktuell stehen wir vor großen Herausforderungen: Klimawandel, Transformationsdruck und globaler Wettbewerb. Jetzt ist es an uns, den Wandel aktiv zu gestalten – im Sinne der Beschäftigten, der Umwelt und der nächsten Generation.
Herausforderungen und Chancen: Transformation in der Stahlindustrie
Klimaneutralität und grüner Stahl sind unsere Zukunft, aber dieser Wandel geschieht nicht von allein. Es braucht massive Investitionen, politische Unterstützung und vor allem den Einsatz von uns Beschäftigten und jungen Menschen. Besonders die Umstellung auf Wasserstofftechnologie bei Unternehmen wie ThyssenKrupp ist eine Chance, NRW zum Vorreiter für Innovation und Nachhaltigkeit zu machen.
Die IG Metall fordert seit Jahren, dass solche Innovationen mit langfristiger Beschäftigungssicherung und tariflichen Standards einhergehen. Doch ohne die richtigen Rahmenbedingungen droht diese Zukunft zu scheitern. Subventionen, faire Handelsbedingungen und der Ausbau erneuerbarer Energien sind zentrale Voraussetzungen, um den Standort NRW zu sichern. Klimaschutz und soziale Verantwortung müssen Hand in Hand gehen.
Mitbestimmung als Schlüssel zum Erfolg
Ohne uns läuft nichts – das ist unser Anspruch als IG Metall Jugend. Die Transformation kann nur gelingen, wenn wir, die Beschäftigten, von Anfang an mitbestimmen. Bei ThyssenKrupp und anderen Betrieben zeigt sich, wie entscheidend Betriebsräte und Jugendvertretungen in diesem Wandel sind. Mit einer starken IG Metall im Rücken kämpfen wir dafür, dass Mitbestimmung nicht nur erhalten bleibt, sondern ausgebaut wird.
Denn am Ende geht es nicht nur um die Technik oder die Bilanz, sondern um die Menschen, die in dieser Branche arbeiten. Gemeinsam mit Kolleginnen aus allen Altersgruppen setzen wir uns dafür ein, dass niemand zurückgelassen wird. Besonders für uns junge Beschäftigte bedeutet das: sichere Perspektiven, faire Arbeitsbedingungen und echte Zukunftschancen. Mit Kampagnen wie „Fairwandel“ hat die IG Metall bewiesen, wie Transformation solidarisch gestaltet werden kann.
Auch die Jusos unterstützen aktiv die Forderung nach einer Stärkung der Mitbestimmung. Sie stehen klar hinter der IG Metall und fordern, dass Arbeitnehmerrechte in der sozial-ökologischen Transformation nicht nur erhalten bleiben, sondern ausgeweitet werden. Die Jusos setzen sich zudem politisch dafür ein, dass die Stimme der jungen Generation – egal ob Azubis, Studierende oder Berufseinsteigerinnen – Gehör findet.
Jugend im Fokus: Perspektiven schaffen
Die Perspektiven der jungen Generation dürfen in diesem Prozess nicht vernachlässigt werden. Ohne Nachwuchs gibt es keine Zukunft für die Stahlindustrie. Aber das erfordert klare Investitionen: in Ausbildungsplätze, Übernahmeregelungen und Programme, die uns auf die Herausforderungen neuer Technologien vorbereiten.
Die IG Metall Jugend ist hier eine treibende Kraft. Sie macht laut und deutlich klar, was sie will: bessere Ausbildungsstandards und faire Übernahmen, damit junge Menschen nicht nur einen Einstieg, sondern auch eine Perspektive in der Branche haben. Ob durch Jugendversammlungen, Aktionen oder harte Verhandlungen – die IG Metall steht für unsere Rechte ein. Und wir wissen, dass wir diese Forderungen nur gemeinsam durchsetzen können – mit den Jusos als politischem Partner an unserer Seite. Nur die Zusammenarbeit von Gewerkschaften, Jugendverbänden und politischen Akteuren stellt sicher, dass die Arbeitsplätze der Zukunft nicht nur klimafreundlich, sondern auch sozial gerecht gestaltet werden.
Unsere Forderungen:
- Investitionen in grüne Technologien, insbesondere Wasserstoff und CO2-freien Stahl.
- Verlässliche politische Unterstützung, um Arbeitsplätze in NRW zu sichern.
- Stärkung der Mitbestimmung, indem gewerkschaftliche Rechte und Tarifbindung ausgebaut werden.
- Förderung der Jugend durch bessere Ausbildungsstandards und sichere Übernahmen.
Fazit: unsere Zukunft, unsere Verantwortung
Die Transformation der Stahlindustrie ist eine Mammutaufgabe – aber auch eine Chance. Mit einer starken IG Metall, engagierten Jusos und einem klaren Bekenntnis zur Mitbestimmung können wir diese Herausforderung bewältigen. NRW hat das Potenzial, nicht nur wirtschaftlicher Vorreiter, sondern auch ein Modell für soziale Gerechtigkeit zu sein. Es liegt an uns allen, den Weg zur klimaneutralen Stahlindustrie solidarisch zu gestalten – für die Beschäftigten, die Umwelt und die kommenden Generationen.
Der Strukturwandel darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden – und erst recht nicht auf dem der jungen Generation. Wir wissen, dass wir es schaffen können, wenn wir solidarisch zusammenstehen. Denn nur mit Mitbestimmung, klaren Perspektiven und dem Mut, für unsere Zukunft einzustehen, wird der Wandel gelingen. Die Transformation ist eine Chance – und wir sind bereit, sie zu ergreifen.
Zu den Autor*innen:
Mehmet Barlas (28) ist ehemaliger Vorsitzender der Konzern-Jugend-und Auszubildendenvertretung von ThyssenKrupp: „Die Transformation der Stahlindustrie darf nicht zu Lasten der jungen Generation gehen. Wir kämpfen solidarisch und entschlossen dafür, dass niemand zurückgelassen wird – weder heute noch morgen!“
Evin Kina (29) ist Mitglied im Landesvorstand der NRW Jusos: „Es braucht klare politische Antworten und den Mut, für starke Mitbestimmung und die Rechte der jungen Generation einzustehen. Wir kämpfen, weil wir wissen: Zukunft passiert nicht, sie wird gemacht.“