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NRW Jusos – Beitrag

17. April 2020

Danke für nichts, Frau Gebauer

Es geht um unsere Zukunft!

Dass der vorzeitige Schulstart tausende Schüler*innen nun zusätzlich unter Druck setzt, ignoriert die Ministerin und preist ihren Vorschlag als „faire und gerechte Lösung“ an – ein fragwürdiges Gerechtigkeitsverständnis.

Denn Schüler*innen, die die selbst zu den Risikogruppen zählen oder aufgrund der aktuellen Situation beispielsweise auf Geschwister aufpassen müssen, werden nicht berücksichtigt. trotz gleicher Abschlussprüfungen kommt die freiwillige Prüfungsvorbereitung daher nur einem Teil der Schüler*innen zugute. Ist das wirklich „fair und gerecht“? Viele Schüler*innen litten in den vergangenen Wochen bereits sowohl unter den Auswirkungen der Homeschooling Situation als auch unter der zusätzlichen psychosozialen Belastung durch das Coronavirus. Die Stresssituation, die ohnehin vor Abschlussprüfungen entsteht, wird für die  145.000 Schüler*innen der Abschlussklassen zurzeit auf unzumutbare Weise verstärkt.

Denn die Landesregierung verunsichert weiter. Ob Prüfungen tatsächlich Mitte Mai stattfinden können ist weiter fraglich. Schüler*innen appellieren bereits seit Wochen an die Landesregierung und hoffen auf die lang ersehnte Planungssicherheit.

Armin Laschet (CDU) konzentriert sich jedoch lieber auf innerparteiliche Hahnenkämpfe, statt die zukunftsweisenden Anliegen der Schüler*innen ernst zu nehmen. Dass nun auch besorgte Kommentare unter seinen Social Media-Beiträgen schlicht gelöscht wurden, anstatt sich mit den Sorgen vieler Schüler*innen auseinanderzusetzen, ist eine deutliche Zensur der politischen Debatte um die Abschlussprüfungen.

Es geht um unsere Gesundheit!

Die Landesregierung beweist aktuell Tempo bei der Wiederaufnahme des Unterrichts. Folglich müssen auch Konzepte zum erfolgreichen Infektionsschutz binnen weniger Tage vorgelegt werden. Nur wälzt die schwarz-gelbe Regierung die Verantwortung für die Einhaltung und Umsetzung der Sicherheits- und Hygienevorschriften auf die Kommune und die kommunalen Schulträger ab. Das ist nicht nur unverständlich, sondern ein grob fahrlässiger Umgang mit der Gesundheit der Schüler*innen, Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen in den Schulen.

Wir brauchen Planungssicherheit! Abschlussprüfungen sind verzichtbar, unsere Gesundheit nicht.

Wir Schüler*innen haben mehr verdient, als jede Woche mit aufgeschlagenen Lernsachen auf die nächste Pressekonferenz zu warten. Denn das fördert nur eines: Frustration.

Wir verdienen Planungssicherheit. Wir verdienen unsere Gesundheit.

Deswegen: Sagt die Abschlussprüfungen ab. Seid gerecht, seid verantwortungsvoll.

Die Autor*in dieses Artikels ist die Juso Schüler*innen- und Auszubildendengruppe NRW.


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