mitmachen
Mehr zum Thema

Digitalisierung

Wir haben das Jahr 2022: Gesundheitsämter bauen noch auf das Faxgerät, digitale Bildung endet für viele bei dem Kauf eines Tablets und das Internet ist immer noch viel zu langsam. Unsere Bildschirmzeit allerdings steigend 😉

Dabei könnten wir schon so viel weiter sein. Es gibt inzwischen mehrere Generationen digital natives, deren Interessen Digital- und Netzpolitik massiv berührt. Wir sorgen dafür, dass genau diese Expert*innen in Zukunft bei der Digitalisierung den Ton angeben.

Weil Digitalisierung mit uns anders geht

Was für uns als sogenannte digital natives schon immer klar war, ist durch die Corona-Pandemie in allen Altersschichten angekommen: eine kluge Digitalisierung kann in den meisten Bereichen unserer Gesellschaft den Unterschied machen. Wo sie verschlafen wurde, merken wir aktuell leider viel zu oft.

Wir brauchen eine zeitgemäße digitale Infrastruktur: im Betrieb, im Homeoffice, in unserem Bildungswesen und in den Kommunen. Wir müssen dafür sorgen, dass weder Innovationen, noch gute Arbeit noch Bildungserfolge auf der Strecke bleiben, weil das Internet mal wieder zu langsam oder die Ausstattung defekt war. Das schaffen wir, indem wir mit Hochdruck genau diese Infrastruktur vorantreiben: u.a. mit Breitbandausbau und gut ausgestatteten Bildungseinrichtungen.

Das Netz lebenswert machen

An vielen Stellen müssen wir erst einmal sicherstellen, dass Menschen das Internet nutzen können. Es geht uns aber auch um das wie: wie schaffen wir es, dass wir uns sicher und lebenswert im Internet bewegen können, ohne dass Daten abgegriffen werden und Hass und Hetze freien Lauf haben?

Wir wollen ein demokratisches, ein freies und ein sicheres Netz. Das geht: ohne Generalverdacht und Vorratsdatenspeicherung, dafür aber mit klaren Regeln und klarer Kante gegenüber denen, die sich nicht daran halten. Egal ob hetzender Internet-Troll oder Social-Media-Gigant. Die von konservativen Kräften hochgelobten Staatstrojaner und Uploadfilter sind nicht nur Eingriffe in die individuelle und künstlerische Freiheit, sondern öffnen auch noch Tür und Tor für die ohnehin schon ansteigende Cyberkriminalität. Deshalb lehnen wir diese ab.

Auf lange Sicht streben wollen wir das Netz demokratisch gestalten und streben eine Vergesellschaftung sozialer Netzwerke an: nicht länger sollen rein profitorientierte Privatkonzerne die Regeln für unser demokratisches Miteinander im Internet in der Hand halten.

Zukunftsindustrie braucht Digitalisierung

Die Digitalisierung ist schon lange nicht mehr nur ein Freizeitphänomen. Sie durchdringt die Schule, den Arbeitsort oder das Studium. Die digitale Lehre oder das Homeoffice sind unabdingbar in unserem Alltag. Die Berufe der Zukunft setzen immer stärker auf technisches Wissen und ein Verständnis vom digitalen Raum. Ein Beispiel ist die wachsende Videospielbranche in NRW. Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass unser NRW von Morgen ein High-Tech-Standort ist. Dafür braucht es einerseits eine starke digitale Infrastruktur, aber auch eine hervorragende digitale Ausbildung im Bildungswesen:

Die Kernelemente einer gelungenen digitalen Bildung in der Schule haben wir bereits formuliert: Es braucht Investitionen in digitale Infrastruktur, Entwicklung und Bereitstellung guter digitaler Lernsoftware und Lerninhalte sowie ein umfangreiches Aus- und Fortbildungsprogramm. Die Verantwortung für die Etablierung dieser wesentlichen Rahmenbedingungen darf das Land nicht auf die Kommunen abwälzen – um Bildungsgerechtigkeit herzustellen muss es diesen Herausforderungen selbst begegnen.

Die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften ist essenziell für gelungene digitale Bildung: Nur wenn Lehrkräfte selbst digitale Kompetenzen sowie die notwendigen medienpädagogischen Fähigkeiten erworben haben, können sie diese an Schülerinnen vermitteln. Der aktuelle Stand ist ein anderer. Das muss von der Landesregierung als Dienstherrin anerkannt und die notwendigen Maßnahmen getroffen werden.