Grußwörter und weitere Unterlagen

Einladung zur Landeskonferenz – Nina Gaedike

Liebe NRW Jusos,

fast genau ein Jahr ist es nun her, dass wir in Bonn zu unserer letzten Landeskonferenz zusammengekommen sind und haben gesagt: es ist Zeit für Sozialismus! Das ist unsere Antwort auf all die Krisen, die uns junge Menschen aktuell umtreiben. Und wir müssen heute erkennen: diese Analyse ist immer noch aktuell. Der russische Angriffskrieg, Pandemien, die historisch hohe Inflation, die allgegenwärtige Klimakrise, der strukturelle Rassismus und vor allem Faschist*innen auf dem Vormarsch in unserer Bundesrepublik. Unsere Generation sieht sich einer Realität ausgesetzt, in der immer mehr Menschen in Armut und prekären Verhältnissen leben. Eine Lebensrealität, die oft das Gefühl der Ohnmacht hervorruft.

All denen Menschen, die sich alleingelassen, klein und ohnmächtig fühlen, reichen wir die Hand und sagen: Gemeinsam können wir es besser machen! Der Perspektivlosigkeit und der scheinbaren Alternativlosigkeit schleudern wir entgegen: Das geht anders, es muss nicht so laufen! Die Krisen unserer Zeit, die Krisen der kapitalistischen Welt bewältigen wir nämlich nicht allein, sondern nur gemeinsam, kreativ, kämpferisch und solidarisch.

Buchstabieren wir „Juso sein“ mal aus, dann ist das formell gesehen in der Regel „in der SPD und unter 35“. Mit der eigentlichen, tieferen Bedeutung erfüllen wir Jusos den Begriff aber tagein, tagaus selbst: Wir kämpfen für das gute Leben für Alle, für Teilhabe und für Selbstwirksamkeit. Stunde um Stunde setzen wir uns ein für unser Ideal einer Gesellschaft der Freien und Gleichen. Wie das aussehen kann, prägt unser Verbandsleben: Wir bilden uns bei Seminarwochenenden weiter, unsere Diskussionsveranstaltungen sind Grundlage für unsere jungsozialistische Meinungsbildung. In der NRWSPD sind wir der Garant für frischen Wind und kritische Solidarität. In unserem Verband vermitteln wir politische Sprachfähigkeit, laden zu FINTA-Rhetorikschulungen und dem BIPoC-Empowerment ein, um struktureller Diskriminierung Empowerment entgegenzusetzen.

Und, nun auch wieder im September 2023, diskutieren wir auf unserer Landeskonferenz zwei Tage lang über unsere aktuellsten Analysen, und Lösungen für die Krisen und aktuellen gesellschaftlichen Probleme. Unser Kompass dabei sind immer unsere Grundwerte Antifaschismus, Sozialismus, Feminismus und Internationalismus, aus denen wir immer wieder Ideen für die Herausforderungen unserer Zeit gewinnen.

Und das tun wir „wie Jusos“: Wir stützen uns gegenseitig und empowern uns. Gemeinsam und mit lauter Stimme engagieren wir uns, um unserem Traum einer Welt ohne strukturelle Diskriminierung und kapitalistische Unterdrückung Stück für Stück näherkommen. Wir sind aktiv im Stadtrat und in der Bezirksvertretung, im Kreistag, im eigenen Unterbezirk oder Kreisverband, in unserer Landespartei und im Gespräch mit unseren Bundestagsabgeordneten. Warum? Weil wir immer wieder diejenigen sein wollen, die real das Leben der Menschen besser machen wollen, ohne aber dabei immer nur Pflaster auf die Wunden zu kleben, die der Kapitalismus in unsere Gesellschaft schlägt. Das heißt: Systemkritik mitdenken und reale Verbesserungen erreichen für jene, die das kapitalistische System unterdrückt. Weil wir es sind, die auch noch den zehnten Brief an die Abgeordnete schreiben, die X. Demo gegen Faschist*innen organisieren und vor Ort jungen Menschen einen Raum und einen Lautsprecher für ihre politische Meinung bieten. Weil wir erfolgreich sind, etwa für die Ausbildungsplatzgarantie und nicht aufgeben, wenn der Kampf auch noch so steinig erscheint, etwa für eine menschenwürdige Geflüchteten- und Asylpolitik.

Lasst uns auf dieser Landeskonferenz und an jedem Tag darüber hinaus den Unterschied machen zwischen Mut oder Perspektivlosigkeit, zwischen Freiheit oder Unterdrückung, zwischen Fortschritt oder Ohnmacht, zwischen Solidarität oder Vereinzelung. Das ist es, was wir meinen, wenn wir sagen: Wir machen den Unterschied!

Solidarische Grüße

Eure Nina

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