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NRW Jusos – Beitrag

09. März 2021

Let’s talk about money – Equal Pay Day 2021

Der Equal Pay Day findet in diesem Jahr am 10. März statt. Er dient dem Zweck, die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern sichtbar zu machen. Wenn wir davon ausgehen, dass Frauen den gleichen Stundenlohn bekommen wie Männer, dann symbolisiert der Equal Pay Day den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.

Dass das unfair ist, ist schon lange bekannt. Jahr für Jahr holt uns dieser Tag ein und macht uns deutlich: Wenn wir über Macht reden, müssen wir immer auch über Geld reden.

In den letzten Jahren wurden weltweit wichtige Kämpfe ausgefochten. In Frankreich drohen französischen Firmen eine Strafe, wenn sie die Lohnlücke nicht schließen. In Deutschland haben wir seit Jahren ein Entgelttransparenzgesetz, aber leider zeigt das Gesetz nicht die erhoffte Wirkung und Deutschland befindet sich im Vergleich mit anderen OECD-Ländern nur im Mittelfeld. Es gibt noch viel zu tun, sowohl hier als auch international.

Dieses Jahr standen Frauen weltweit dem gleichen Problem gegenüber. Das Coronavirus hat der Gleichberechtigung einen Rückschlag verpasst. Obwohl noch nicht konkret gesagt werden kann, welche Arbeitsmarktwirkung die Coronakrise auf Männer und Frauen hatte, kann eine Tatsache dennoch schonmal festgehalten werden: Das Coronavirus und die damit einhergehende erhöhte Sorgearbeit wird Auswirkungen auf den Gender Pay Gap haben.

Noch nie war der Zusammenhang zwischen dem Gender Pay Gap und dem Gender Care Gap klarer als in dem letzten Jahr. Wer den Zusammenhang in den Jahren davor ignorieren wollte, war im letzten Jahr dazu gezwungen den Tatsachen ins Auge zu sehen. Das Coronavirus, die Schließung der Kitas und Schulen und die damit anfallende Sorgearbeit hat alten Geschlechterrollen ein Revival ermöglicht. Dies wird ebenfalls in der DIW-Studie als auch in einer Befragung der Hans-Böckler Stiftung verdeutlicht. Und altbekannte Probleme blieben auch dieses Jahr ungelöst. Frauen arbeiten immer noch strukturell in schlechter bezahlten Berufen und Branchen als Männer. Sie sind weniger häufig in Führungspositionen. Intransparente Gehaltsvergaben führen zu ungleichen Verhältnissen zwischen männlichen und weiblichen Kolleg*innen. Und Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit häufiger und länger für Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen. Der Gender Pay Gap und die damit einhergehende stereotypische Rollenverteilung ist immer noch ein riesiges Problem und einer der Gründe, wieso wir nicht #NichtNurHeute für Gleichberechtigung kämpfen. Frauen verdienen mehr. Sie verdienen tatsächliche Gleichberechtigung und nicht weniger!


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