NRW Jusos – Magazin
Unsere Kandidatin Sanae Abdi
Beitrag aus unserem Verbandsmagazin April 2023. Hier könnt ihr noch mehr über Sanae erfahren: auf Instagram, X (ehemals Twitter) und auf ihrer Website!
Wer sich frischen Wind in unserer NRWSPD wünscht, für den*die ist Sanae Abdi die richtige Kandidatin – genau deshalb haben wir NRW Jusos sie als stellvertretende Landesvorsitzende nominiert! Ein Gastbeitrag von Sanae Abdi – Juso-Bundestagsabgeordnete, Nordrhein-Westfälin mit Kölschem Hätz und Solidarität im Blut:
Könnt ihr euch noch an den Sommer vor zwei Jahren zurückerinnern? Die Monate Juli, August und September 2021, als wir von Wahlkampfaktion zu Wahlkampfaktion sprangen? Da hatten wir einen krassen Plan: Wir wollten Jusos in den Bundestag bringen. Nicht weil Berlin so viel schöner als das Ruhrgebiet, Westfalen oder das Rheinland ist. Nein, sondern weil wir der Auffassung waren, dass junge SPDler*innen mit jungsozialistischen Überzeugungen im Bundestag längst überfällig sind. Vielleicht erinnert ihr euch, ich war eine von den jungsozialistischen Genoss*innen auf den schwarz-roten Wahlplakaten.
Nun bin ich Teil des vielfältigsten Bundestags, den wir je hatten, aber das reicht mir nicht. Während ich mich tagtäglich in der Entwicklungs- und Klimapolitik für mehr soziale sowie klimabedingte Gerechtigkeit sowohl national als auch international einsetze, geht mir das Bundesland – tief im Westen Deutschlands – nicht aus dem Kopf.
In Marokko geboren, in Lüdenscheid aufgewachsen und in Köln zu Hause, verkörpere ich das, was viele mit Nordrhein-Westfalen verbindet: Ein Land von Vielfalt. Aber diese Vielfältigkeit braucht mehr als das, was eine schwarz-grüne Landesregierung geben kann, und zwar echte Chancengerechtigkeit.
Die Forderung von Chancengerechtigkeit ist so vielfältig wie NRW selbst. Daher müssen wir als Sozialdemokrat*innen wieder dafür sorgen, dass wir das Vertrauen der Bürger*innen, ob in Münster-Kinderhaus, Dortmund-Nordstadt oder Köln-Höhenberg, in unterschiedlichsten Bereichen zurückgewinnen.
Das geht zum einen mit mit einem Perspektivwechsel in der Migrationspolitik. Denn die Vielfalt, die in NRW steckt, muss sich so auch in allen Lebensbereichen widerspiegeln, ob beim Recht auf Asyl, der Einwanderung, der politischen Mitbestimmung oder der Wohnungssuche. Gleichzeitig sind die Folgen des Fachkräftemangels in NRW in unterschiedlichsten Sektoren spürbar. Um dem entgegenzuwirken, braucht es einerseits eine grundlegende Verbesserung der Arbeitsbedingungen, aber auch einen Kurswechsel in der Integrationspolitik.
Neben Migration gibt es noch ein anderes Thema, dass mich auf unterschiedlichsten Ebenen beschäftigt: die Klimakrise. Aber gerade nach der Räumung von Lützerath kommt vielen, wenn sie an NRW denken, nicht das Schlagwort „Klimagerechtigkeit“ in den Kopf. Dabei ist das Potenzial groß. Als Land der Kohle und Bergwerke müssen wir unseren Blick in die Zukunft richten und dem Klimawandel mit einem klaren Fahrplan begegnen. Eine Verkehrswende in Richtung Klimaneutralität, das Ende fossiler Energien und ein beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien können nur dann gelingen, wenn Bund und Land gemeinsame Rahmenbedingungen schaffen.
Für mich sind Migrations- und Klimapolitik ursozialdemokratische Themen. Hier werden zentrale Positionen beschlossen, die darüber entscheiden, ob wir in Zukunft der sozialen Ungleichheit und der weiter ansteigenden Armut ein Ende setzen oder die soziale Perspektive bei der Bekämpfung der aktuellen Krisen außen vor lassen.
Ich habe mich für erstere entschieden und das möchte ich nun im Landesvorstand der NRWSPD mit eurer Unterstützung unter Beweis stellen.